Symptome Depressionen
- Gedrückte Stimmung: Anhaltende Traurigkeit und Niedergeschlagenheit.
- Interessenverlust oder Freudlosigkeit: Verlust der Freude an einst angenehmen Aktivitäten.
- Energiemangel und gesteigerte Müdigkeit: Anhaltende Müdigkeit und verminderte Energie.
- Verminderte Aktivität und Antriebslosigkeit: Reduzierte körperliche und geistige Aktivität.
- Verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit: Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren und Aufgaben zu bewältigen.
- Vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen: Geringes Selbstwertgefühl und Selbstzweifel.
- Schuldgefühle und Gefühle der Wertlosigkeit: Übermäßige Schuldgefühle und das Gefühl, wertlos zu sein.
- Suizidgedanken oder Suizidversuche: Gedanken an den Tod oder Suizidversuche.
- Schlafstörungen: Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen.
- Appetitveränderungen und Gewichtsverlust oder -zunahme: Veränderungen im Essverhalten und Gewicht.
Formen und Schweregrade
F32 Depressive Episode
Eine depressive Episode ist ein einzelner Vorfall von depressiven Symptomen, der zum ersten Mal auftritt. Sie kann von mehreren Wochen bis hin zu mehreren Monaten dauern. Nach der Genesung kehrt die Person in der Regel zu ihrem normalen psychischen Zustand zurück.
F33 Rezidivierende depressive Störung
Von einer rezidivierenden Depressiven Störung wird gesprochen, wenn es innerhalb der Lebens mehrere Depressive Phasen gab. Rezidivierend heißt in dem Fall: Wiederkehrend. Die rezidivierende Störung kann noch in drei schweregrade Unterteilt werden: Leicht, mittel und schwer.
F34.1 Dysthymia
Dysthymie ist eine andauernde Form von Depression, bei der die Symptome über einen längeren Zeitraum (mindestens zwei Jahre) bestehen bleiben. Im Gegensatz zur episodischen Depression sind die Symptome weniger intensiv, aber dennoch beeinträchtigend für den Alltag und die Lebensqualität.
Depressionen Behandlung: Fallbeispiele
Ihre Behandlung und Therapie bei Depressionen in Berlin
Diagnosestellung Depressionen
Die Diagnose einer Depression erfordert eine sorgfältige klinische Untersuchung durch unsere erfahrenen PsychotherapeutInnen. Zur Erfassung und Bewertung der Symptome verwenden wir standardisierte Fragebögen wie der Beck-Depressions-Inventar (BDI) oder der Hamilton-Depressions-Skala (HAMD) verwendet. Eine umfassende Anamnese und das Erkennen möglicher zugrundeliegender Ursachen, sowie das Wissen über den Verlauf uns die Intensität der Symptome sind entscheidend für die präzise Diagnose.
Therapie und Behandlung Depressionen
Folgende Schwerpunkte gehören typischerweise zu unserer Behandlung von Depressionen.
- Psychoedukation: Das Erarbeiten eines individuelle Störungsmodells und die Wissensvermittlung zum Thema Depressionen.
- Aktivitätssteigerung: Förderung von positiven und belohnenden Aktivitäten, um Antriebslosigkeit zu überwinden.
- Kognitive Umstrukturierung: Identifikation und Veränderung negativer Denkmuster und Einstellungen.
- Problemlösestrategien: Entwicklung effektiver Bewältigungsstrategien für alltägliche Herausforderungen.
- Selbstmanagement: Integration therapeutischer Techniken in den Alltag zur Förderung der Eigenverantwortung und Selbstfürsorge.
- Rückfallprävention: Entwicklung von Strategien zur Vermeidung von Rückfällen und zur langfristigen Stabilisierung.
Wann ist eine Depressionstherapie sinnvoll?
Die Therapie von Depressionen ist sinnvoll, wenn Sie unter depressiven Symptomen leidet, die das alltägliche Leben und die Lebensqualität beeinträchtigen. Hier sind einige Anzeichen, die darauf hindeuten, dass eine Therapie erforderlich sein könnte:
- Schwere Symptome: Wenn die Symptome der Depression stark ausgeprägt sind und nicht von allein nachlassen.
- Langandauernde Symptome: Wenn die Symptome über mehrere Wochen oder Monate bestehen bleiben.
- Beeinträchtigung im Alltag: Wenn die Depression das normale Funktionieren im Beruf, in der Schule, in sozialen Beziehungen und im Familienleben behindert.
- Suizidgedanken: Wenn die Person Suizidgedanken hat oder sich selbst oder anderen Schaden zufügen möchte.
- Verlust des Interesses an Aktivitäten: Wenn die Person kein Interesse mehr an Dingen hat, die einst als angenehm empfunden wurden.
- Schlafstörungen und Appetitveränderungen: Wenn es zu signifikanten Schlafstörungen oder Veränderungen im Essverhalten kommt.
- Soziale Isolation: Wenn die Person sich zurückzieht und den Kontakt zu anderen Menschen meidet.
- Selbstbeurteilung: Wenn die Person sich stark negativ bewertet und ein geringes Selbstwertgefühl hat.
In diesen Fällen kann eine Therapie, insbesondere eine psychotherapeutische Behandlung sinnvoll sein, um die Symptome zu lindern, Bewältigungsstrategien zu entwickeln und das Wohlbefinden zu verbessern. Es ist wichtig, frühzeitig professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um das Risiko von schwerwiegenderen Folgen der Depression zu minimieren.
Häufige Fragen bei Depressionen
Wie lange dauert eine psychotherapeutische Behandlung bei Depressionen?
Die Dauer variiert je nach Schwere und individuellem Verlauf. In der Regel dauert eine Behandlung bei leichter Ausprägung 15 – 25 Sitzungen und bei normaler Ausprägung 45-60 Sitzungen (bei einer Frequenz von einer Sitzung pro Woche). Berechnet man Krankheitsausfälle und andere Verhinderungen von TherapeutInnen und PatientInnen ein, die dazu führen, dass auch mal Sitzungen ausfallen, dauert eine Behandlung in den meisten Fällen 8 – 18 Monate.
Welche Erfolgsaussichten hat die psychotherapeutische Behandlung von Depressionen?
Studien zeigen, dass Psychotherapie bei Depressionen hohe Erfolgsquoten aufweist, insbesondere wenn sie frühzeitig begonnen wird.
Ist eine medikamentöse Therapie bei Depressionen immer notwendig?
Nicht immer. Die Entscheidung hängt von der individuellen Situation ab. In einigen Fällen kann eine Kombination von Medikation und Psychotherapie empfohlen werden.
Weiterführende Informationen zu Depressionen
- “Neurologen und Psychiater im Netz” zum Thema Depressionen.
- Stiftung der deutschen Depressionshilfe und Suizidprävention: “Was ist eine Depression?”
- Stiftung Gesundheitswissen zur Depressionen